Für Karthikeyan Chandra Sekaran ist der 28. Oktober ein besonderer Tag. Dann nämlich bekommt der Absolvent der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) den Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG (Bayernwerk). Die Preisverleihung findet dieses Jahr ab 19 Uhr als Hybrid-Format statt. In den Eisbach Studios in München sind 150 Gäste dabei, wenn Karthikeyan Chandra Sekaran und 31 weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Ehrung entgegennehmen. Mit dem Preis in der Sparte Kunst werden außerdem ausgezeichnet: die Künstler Thomas Demand, Gretel und Erwin Eisch, die Musiker Reinhard Kammler und Wolfgang Buck sowie die Schauspielerin Luisa Wöllisch. Durch den Abend, der auch live im Internet (www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern ) und im regionalen Fernsehen, zum Beispiel auf Ingolstadt TV, übertragen wird, führt Moderatorin Nina Sonnenberg.
In der Masterarbeit im Studiengang International Automotive Engineering der Fakultät Elektro- und Informationstechnik unternahm der aus Indien stammende 26-Jährige Fahrversuche mit autonomen Fahrzeugen auf dem Testgelände der THI. Die von ihm entwickelten Bewegungsplanungsalgorithmen können Fahrzeuge autonom und kooperativ durch typische Verkehrssituationen steuern. Auf dem Versuchsgelände haben die Testfahrzeuge Daten für die Kooperation durch Funkkommunikation übertragen. „Ich bin sehr stolz, dass meine Arbeit in dieser Form wertgeschätzt wird“, sagt Karthikeyan Chandra Sekaran. Nach seinem Abschluss ist er der Forschung zu autonomen Fahren und der THI treu geblieben. Er arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am AN-Institut AININ. THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober, der bei der Preisverleihung dabei ist, sagt: „Es ist eine beeindruckende Leistung, das Studium mit einem so überragenden Forschungsbeitrag abzuschließen. Ich freue mich, dass Herr Chandra Sekaran weiterhin für die THI tätig ist.“
In Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht das Bayernwerk seit 2005 den Kulturpreis Bayern. In der Sparte Kunst wählt eine Jury unter Leitung des Kunstministeriums jedes Jahr fünf Persönlichkeiten aus, die für ihren Beitrag zur bayerischen Kulturlandschaft mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet werden. Einen zusätzlichen Sonderpreis verleiht der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Im Wissenschaftsbereich erhalten herausragende Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen und Universitäten den Kulturpreis Bayern. Die Auswahl trifft die jeweilige Hochschule. Dotiert sind die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis mit jeweils 5.000 Euro, in der Sparte Wissenschaft jeweils mit 2.000 Euro sowie der vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue „Gedankenblitz“.
„Der Kulturpreis Bayern ist eine Auszeichnung mit jahrzehntlanger Tradition. Immer ging es darum, Menschen zu danken; die mit ihrem Engagement, ihrem Wirken und ihrer Begeisterung für Kunst, Kultur und Wissenschaft unsere Gesellschaft bereichern. Und das ist heute nicht weniger wichtig als bei der ersten Verleihung im Jahr 1959. Im Gegenteil: Die letzten Monate haben uns spüren lassen, wie wichtig Kunst, Kultur und Wissenschaft für unser Leben sind – und vor allem die Menschen, die uns damit beschenken. Der Kulturpreis Bayern ist für uns auch ein Anlass, darüber noch bewusster nachzudenken“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Dr. Egon Leo Westphal.