Prof. Tobias Eggendorfer hält derzeit im Studiengang Cybersicherheit eine Vorlesung, zu der regelmäßig namhafte Experten aus der Praxis eingeladen sind.
Am 25.10. präsentierte in diesem Rahmen Wilfried Karl, Präsident der ZITiS (Zentralstelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich), seine Behörde, die oft als Hackerbehörde bezeichnet wird. Die ZITIS unterstützt Bundesbehörden wie das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei bei Ermittlungen, obwohl sie keine Eingriffsbefugnisse hat. Die Behörde bietet technisches Know-how und betreibt eigene Labore, darunter eine Sammlung von Mobiltelefonen für Mobil-Funk-Forensik. Herr Karl brachte Anschauungsmaterial aus der Praxis mit, darunter Selbstbauhandys und schmuggelbare Kleinsthandys, was so auch das Interesse der Studierenden an einer möglichen Karriere bei der ZITIS weckte.
Am 02.11. stellte sich Prof. Dr. Katja Andresen, Leiterin einer der Forschungs- und Innovationsabteilungen von der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit vor, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung fördert, um die Cybersicherheit in Deutschland sowohl in Bezug auf die innere als auch äußere Sicherheit zu stärken. Prof. Andresen erklärte den Prozess: Zuerst werden komplexe Forschungsfragen für die Zukunft identifiziert, dann wird geprüft, ob Forschungsinvestitionen lohnenswert sind, und schließlich werden Forschungsaufträge ausgeschrieben. In einem besonderen Wettbewerbsverfahren treten Forscher gegeneinander an, um neue Ideen voranzutreiben. Die Cyberagentur begleitet und berät diese Vorhaben eng. In ihrer Abteilung "Sichere Gesellschaft" werden Projekte zur sicheren Hirn-Maschine-Interaktion gefördert, einschließlich der Untersuchung von potenziellen Risiken wie gehackten Prothesen, die Impulse an Nerven senden könnten, oder der Implantation von Chips für verschiedene Zwecke.
Weitere Gäste in den Veranstaltungen werden am 16.11. das bayerische Landesamt für Informationssicherheit (LSI), also das "bayerische BSI", am 29.11. das Cyberabwehrzentrum des bayerische Landesamtes für Verfassungsschutz (CAZ am LfV) und am 7.12. der Bundesnachrichtendienst (BND) sein.