5GoIng

Das Projekt 5GoIng schafft eine offene Entwicklungs- und Demonstrationsplattform für 5G-Anwendungen mit dem Fokus vernetzte Mobilität in Ingolstadt. Ausgangsbasis ist das Testfeld für vernetztes und automatisiertes Fahren „Erste Meile“ mit dem Projekt IN²Lab. 5GoIng erweitert das Testfeld und nutzt die neuen technischen Möglichkeiten des 5G Mobilfunks. Forschungsschwerpunkte sind die Verbesserung der Verkehrssicherheit, Nachhaltigkeit des Verkehrs sowie der Einsatz von Smart City Elementen.

Forschungsschwerpunkt "Nachhaltigkeit" im Projekt 5GoIng

Im Zuge des Klimawandels gewinnt die Reduzierung von CO₂-Emissionen zunehmend an Bedeutung. Angesichts des hohen Anteils verkehrsbedingter Emissionen am CO₂-Gesamtausstoß ist es entscheidend, nachhaltige Mobilitätslösungen zu fördern und zu entwickeln. Im Projekt 5GoIng wird erforscht, wie dies durch 5G in Kombination mit KI-basierten Verkehrsanalysen und Fahrzeugfunktionen erfolgen kann. Dazu wird ein Testfeld mit State-of-the-Art Sensorik ausgestattet und mit 5G (Direkt-)Kommunikation vernetzt. Zum geplanten Infrastrukturausbau zählen u.a. Verkehrskameras und LiDAR-Einheiten, die an Masten angebracht werden. Ziel ist es, die statische und dynamische Umgebung eines öffentlich-zugänglichen Kreisverkehrs in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten. Aus den so erhobene Verkehrslagedaten werden mit Hilfe einer Computing Infrastruktur (RSUs und Mobile Edge Cloud) verschiedene KI-Algorithmen und Car2X Funktionen entwickelt. Dabei werden Informationen zur Beschleunigung, Geschwindigkeit und Position der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer erfasst und dienen als Basis für die Untersuchung verschiedener Verkehrsszenarien und Interaktionen zwischen automatisierten Fahrzeugen mit anderen Verkehrsteilnehmern – darunter auch Fahrradfahrer und Fußgänger. Darüber hinaus spielt der Aufbau einer Verkehrssimulation eine zentrale Rolle, um eine virtuelle Kopie der realen Umgebung inklusive der Verkehrsdaten am Kreisverkehr zu schaffen und CO₂-Emissionen simulativ zu erfassen. Ziel ist es, damit sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Nachhaltigkeit durch einen höheren Verkehrsfluss und die bessere Integration von nachhaltigen Mobilitätsformen zu verbessern.

Das Projekt begann im Dezember 2021 und endet am 30.06.2024. Das Gesamtvolumen beträgt 4,2 Mio € und wird durch die BMVD Initiative 5G Modellregion gefördert. Das Projektkonsortium besteht aus der Technischen Hochschule Ingolstadt, Fraunhofer IVI mit dem Anwendungszentrum in Ingolstadt, der Stadt Ingolstadt mit der Wirtschaftsförderung IFG, Liangdao und ZERO GmbH und wird durch die assoziierten Partner brigk, CARIAD, COM-IN, Vodafone Germany und Zukunft Mobility unterstützt.