KI-basierte Crasherkennung für das Sichere Automatisierte Fahren (KICSAFe)

Der Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) bietet großes Potential komplexe Situationen schnell einzuordnen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Damit sind KI-Methoden für den Einsatz im Bereich des automatisierten Fahrens wie auch in der Fahrzeugsicherheit hoch interessant. Eine große Herausforderung liegt hier jedoch in der Absicherung, Nachvollziehbarkeit und dem Vertrauen in die KI, da Fehlentscheidungen unbedingt vermieden werden müssen. Daher forschen der Fahrzeughersteller BMW, der Systemlieferant Continental und das Forschungsinstitut C-ISAFE der TH Ingolstadt im neuen Verbundforschungsprojekt „KI-basierte Crasherkennung für das Sichere Automatisierte Fahren (KICSAFe)“ mit der Möglichkeit unvermeidbare Unfälle mittels KI vorherzusagen und Sicherheitssysteme noch vor der Kollision auszulösen. Das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von 1,2 Mio. € ist auf drei Jahre angelegt und wird vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

Die Vorhersage von Unfällen basiert auf der genauen und zuverlässigen Detektion und Prädiktion von Verkehrsteilnehmern und anderen Objekten im Fahrzeugumfeld. Besonders kamerabasierte Sensorsysteme ermöglichen eine kostengünstige vollständige Umfelderkennung und -interpretation. Für eine robuste Erkennung unvermeidbarer Kollisionen müssen Algorithmen entwickelt werden, die unabhängig von den Objekteigenschaften des Kollisionspartners eine Prädiktion der Unfallkonstellation und daraus eine Unfallfolgenabschätzung ermöglichen. Dabei müssen pfahlartige Objekte wie Bäume, Straßenlaternen oder Poller ebenso zuverlässig erkannt werden wie andere Autos oder Lkw. In KICSAFe liegt der Fokus auf den besonders kritischen und auch für die Sensorik schwer zu detektierenden Unfallszenarien Pfahlaufprall und LKW-Unterfahrkollision. Sowohl für die Crasherkennung als auch für die Situations- und Unvermeidbarkeitsbestimmung werden Methoden untersucht, die eine Nachvollziehbarkeit der Systementscheidungen ermöglichen. Gemeinsam wollen BMW, Continental und das Forschungsinstitut C-ISAFE mit ihrer Expertise und den vorhandenen Testmöglichkeiten das Sichere Automatisierte Fahren durch den Einsatz von KI in sicherheitskritischen Funktionen einen Schritt näherbringen.

 

Projektlaufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2025

Projektpartner: BMW AG, Continental Automotive Technologies GmbH

Förderkennzeichen: DIK-2210-0020// DIK0461/01

Förderlinie: BayVFP Förderlinie Digitalisierung

Fördergeber: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Ansprechparnter

Wissenschaftlicher Leiter CARISSMA-ISAFE, Forschungsprofessor für Fahrzeugsicherheit und Fahrzeugmechatronik
Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier
Tel.: +49 841 9348-3840
Raum: H023
E-Mail:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter C-ISAFE
Maximilian Inderst, M.Sc.
Tel.: +49 841 9348-3343
Raum: P309
E-Mail:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter C-ISAFE
Fatih Sezgin, B.Eng.
Tel.: +49 841 9348-3842
Raum: H120
E-Mail: