Gerald Joy Sequeiras Postdoc-Tätigkeit bei CARISSMA konzentriert sich auf die Erforschung von KI-Methoden für Sicherheitssysteme in (teil-)automatisierten Fahrzeugen. Dabei geht es um die Anpassungsfähigkeit dieser Systeme bei Unfällen, sowohl in Bezug auf das Unfallszenario als auch auf die Fahrzeuginsassen. Durch den Einsatz moderner Sensorik und KI-Algorithmen zur Datenanalyse soll die Fahrzeugsicherheit verbessert werden. Eine zentrale Herausforderung ist die Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen, insbesondere bei Airbag-Auslösungen. „Ich plane, durch Fahrversuche und Simulationen umfangreiche Daten zu sammeln, um Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen“, erklärt Sequeira.
Ab Januar 2025 werden er und neun weitere Forschende, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, in das Graduate Center des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt), einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, aufgenommen. Die Förderung ist auf bis zu vier Jahre angelegt. Sie umfasst Personalmittel für die Postdocs, Forschungsmittel sowie Unterstützung bei der Vernetzung und Weiterqualifizierung im Bereich Digitalisierung. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und ihre beantragten Projekte wurden von einem außerbayerischen Gutachtergremium zur Förderung empfohlen.
Ziel der Förderlinie ist es, besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ab dem ersten oder zweiten Jahr nach der Promotion bei der Entwicklung eines Forschungsprofils zu unterstützen und sie damit für einen Verbleib in der Wissenschaft zu qualifizieren. Das bayernweite Graduiertenzentrum wird vom bidt koordiniert. Dieses bietet mit seinen vielfältigen Forschungsprojekten und Dialogaktivitäten beste Rahmenbedingungen für die geplanten Projekte.
„Jung, smart, innovativ: Die KI-Talente von heute werden unsere Gesellschaft von morgen entscheidend prägen. Deshalb unterstützen wir zehn exzellente Postdocs und ihre KI-Projekte mit insgesamt rund fünf Millionen Euro“, gab Wissenschaftsminister Markus Blume in München bekannt.