In der Woche vom 18. bis 22. Juli 2022 fand am Institut für neue Energie-System (InES) der zweite von drei Workshops zum Thema der ländlichen Energieversorgung durch sogenannte Inselnetze („Mini-Grids“) in Subsahara-Afrika statt. Energieexpertinnen und -experten der Partneruniversitäten Universidade Eduaordo Mondlane aus Maputo/Mosambik, der National University of Lesotho aus Roma/Lesotho und der Universität Bayreuth tauschten sich in intensiven und konstruktiven Diskussionen über Lösungswege für technische und sozio-ökonomische Herausforderungen bei der Nutzung von Mini-Grids in Lesotho und Mosambik aus.
Bereits im Zuge des ersten Workshops, der Ende Mai 2022 in Maputo/Mosambik stattfand, wurden Lösungsansätze diskutiert, die sich im Besonderen auf die politischen Rahmenbedingungen ländlicher Elektrifizierung in Mosambik und Lesotho fokussierten, welche oftmals die ländliche Bevölkerung benachteiligen. Zudem tauschten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Maputo über Stärken und Schwächen der jeweiligen nationalen Energieerzeugung aus und analysierten Wege, wie beispielsweise Mosambik das ehrgeizige Ziel der vollständigen Elektrifizierung des Landes bis 2030 erreichen kann. Begleitet wurde der Workshop dabei von Experten der Agentur FUNAE (Fundo de Energia), einer öffentlichen Einrichtung in Mosambik, die Projekte zur Elektrifizierung ländlicher Gebiete umsetzt.
Ziel der Workshopreihe ist es, innerhalb der neu initiierten internationalen Kooperation Projektideen zu entwickeln, mit denen ein Beitrag zur ländlichen Elektrifizierung, insbesondere in Lesotho und Mosambik, geleistet werden kann. Das zukünftige Projekt soll dabei eine nachhaltige Wirkung erzielen, indem es nationale und regionale Entwicklungsziele durch die Nutzung von Solarenergie-Ressourcen unterstützt und den Zugang zu Elektrizität im ländlichen Subsahara-Afrika verbessert.
Während des Workshops am InES wurden dahingehen bereits große Fortschritte unternommen und ein Entwurf für eine erste Projektidee erarbeitet. Durch die technische und ökonomische Optimierung bestehender Mini-Grids in Lesotho und Mosambik sollen Potentiale nachhaltiger und bezahlbarer Energieversorgung in ländlichen und gering besiedelten Gebieten in Mosambik und Lesotho analysiert und ausgeschöpft werden. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, welches die Konzipierung neuer Mini-Grid Anlangen für Länder in Subsahara-Afrika nachhaltig und effizient gestaltet, dabei aber auch die lokalen Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt.
Anfang Dezember 2022 findet der dritte und damit letzte Workshop an der University of Lesotho statt. Ziel ist es, unsere Projektidee und die damit verbundenen Ziele zu finalisieren und die initiierte Kooperation mit unseren Partnern zu festigen.
Die Workshops werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Fördermitteln des Bundes und der Länder gefördert und haben zum Ziel, die Initiierung neuer internationaler Partnerschaften und Forschungskooperationen zu unterstützen. Für weitere projektbezogene Informationen besuchen Sie auch gerne unsere Webseite: Link