Offizieller Start von SWITCH

Virtuelles Kick-Off-Meeting im Projekt SWITCH

Wir freuen uns, den offiziellen Start des SWITCH-Projekts bekannt zu geben, das den Titel "Stabilizing weak grids through machine learning: empowering farmers in end-of-line communities in North Africa through artificial neural networks" trägt. Dieses Projekt ist ein Teil der "Long-Term Joint European Union - African Union Research and Innovation Partnership on Renewable Energy (LEAP-RE)" Initiative, welche durch das Horizon 2020 Programm der Europäischen Union finanziert wird.

Am 13. Juli fand ein virtuelles Kick-Off Treffen des Konsortiums statt, bestehend aus acht Partnern aus Algerien, Deutschland, Italien und Marokko, um das Projekt zu initiieren und die ersten Schritte für die Arbeit in den sechs verschiedenen Arbeitspaketen zu besprechen. Das Hauptziel von SWITCH ist die Entwicklung einer innovativen und umfassenden Lösung zur Stabilisierung schwacher Stromnetze und zur Verbesserung der Energieversorgungssicherheit in ländlichen "End-of-Line"-Gemeinden in Nordafrika.

Das interdisziplinäre Team wird untersuchen, wie die Stromversorgung in diesen "End-of-Line"-Gemeinden in Marokko (MAR) und Algerien (DZ), die häufig unter Stromausfällen leiden, durch die Integration intelligenter erneuerbarer Energiesysteme, KI-basierter Prognosemethoden und optimaler Agri-PV-Lösungen (landwirtschaftliche Photovoltaik) für lokale Insellösungen verbessert werden kann. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, das lokale Einkommen zu erhöhen. SWITCH schlägt einen flexiblen Ansatz vor, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen Endverbraucher in den Gemeinden konfrontiert sind, indem dezentrale Stromerzeuger aus erneuerbaren Energien vorübergehend vom Stromnetz isoliert werden. Dies wird durch ein neuartiges und offen zugängliches KI-basiertes Tool ermöglicht, das Stromausfälle, die Verfügbarkeit von Solarstrom und die lokale Nachfrage vorhersagt und die lokalen Betreiber/Nutzer anleitet, das dezentrale Energieversorgungssystem (Agri-PV) so zu betreiben, dass es im Normalbetrieb das schwache Stromnetz stützt und im Falle eines Stromausfalls durch Inselbetrieb wichtige Verbraucher autonom mit Strom versorgt. Zusätzlich zu den technologischen Aspekten wird das Projekt Capacity Building in den Gemeinden durchführen, wobei ein besonderer Fokus auf Frauen liegt, um zu deren (wirtschaftlichen) Stärkung beizutragen. Auch Entscheidungsträger wie Netzbetreiber und politische Entscheidungsträger werden geschult, um ein förderliches politisches/regulatorisches Umfeld für regenerative Energien zu schaffen.

Das zweijährige SWITCH-Projekt wird durch eine Kooperation von vier verschiedenen Förderorganisationen in Algerien Italien, Marokko und Deutschland finanziert. In Deutschland wird SWITCH vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Konsortium besteht aus der Universität Ain Temouchent (UAT) und der Universität Adrar (UA) in Algerien, Women Engage for a Common Future e.V. (WECF) in Deutschland, Aitown S.R.L. in Italien, der Al Akhawayn Universität (AUI), der Universität Mohammed Premier (UMP) und dem Institut National des Postes et Télécommunications in Marokko. Koordiniert wird das Projekt vom Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) in Deutschland. Informationen über das Projekt und damit verbundene Neuigkeiten finden Sie auf der LEAP-RE Website: https://www.leap-re.eu/switch/