Angesichts akuter Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Nachhaltigkeit steht die Gesellschaft heute vor der vielleicht größten Transformation ihrer Geschichte. Innovationen - wie beispielsweise KI in der industriellen Fertigung und im Software Engineering - können nur in interdisziplinären Ansätzen unter Einbindung und Aktivierung vielfältiger Wissensressourcen ermöglicht und umgesetzt werden. Genau aus diesem Grund haben sich drei auf den Transfer spezialisierte Einrichtungen in Bayern zum Bavarian Center for Software Innovation (BCSI) zusammengeschlossen.
Das Bavarian Center for Software Innovation ist eine praxisorientierte Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH) und dem Landesforschungsinstitut fortiss mit etablierten regionalen Netzwerken. Die Schwerpunkte des Bavarian Center for Software Innovation liegen in den Branchen Logistik, Mobilität, Engineering, Produktion, Gesundheit, Verwaltung und Energie.
Ziel ist es, effiziente Forschungskooperationen mit dem Mittelstand einzuleiten, um den Transfer von Forschungsergebnissen und damit Innovationen in die Praxis zu beschleunigen. Die Softwarekompetenz der Unternehmen in Bayern soll dadurch nachhaltig gestärkt werden. Durch die Kooperation der drei Partner kann ein breites Angebot an Kernkompetenzen im Bereich Software Engineering und KI zur Verfügung gestellt werden.
Die erste Veranstaltung nach der Gründung fand am Dienstag, den 18. Juni im Highlight-Tower in München statt. Beim Auftakt „Innovative Softwareentwicklung – Trends und Anwendungen für KMU” hatten Interessierte die Möglichkeit, Trends im Bereich der Software-Entwicklung anhand von anschaulichen Beispielen mit Demonstrationen aus Robotics, IloT und Smart Energy kennenzulernen und sich in Gesprächen mit den Experten zu vernetzen. Bei einer Führung durch die fortiss Labs konnte die Gäste die Umgebung erleben, in der Forschungsmethoden aus den unterschiedlichen Disziplinen unter realitätsnahen Bedingungen entwickelt und als Prototypen bis zur Anwendungsreife aufbereitet und getestet werden.
Prof. Dr. Daniel Großmann, THI-Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, sieht die Kooperation als Chance: „An der THI legen wir großen Wert auf praxisorientierte Forschung als Basis für den Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Transfer nimmt an der THI seit jeher einen hohen Stellenwert ein. Im Dreiklang von Forschung, Lehre und Transfer ist diese Thematik fest im Selbstverständnis der Hochschule verankert.“ Er betont weiterhin, dass dem BCSI mit dem im Rahmen der Hightech-Agenda geförderten und in Ingolstadt an der THI angesiedeltem KI-Mobilitätsknoten AImotion Bavaria Innovationspotenziale in den Bereichen autonomes Fahren, unbemanntes Fliegen und Digitale Produktion zur Verfügung stehen. Hier werden Ergebnisse grundlegender Forschung bereits in die Anwendungen transferiert, wovon das Netzwerk profitieren kann.
Die Angebote des Bavarian Center for Software Innovation finden sich demnächst in einer Vielzahl von Aktivitäten wieder und stehen KMU aller Branchen offen. Informationen finden sich unter https://www.fortiss.org/transfer/bavarian-center-for-software-innovation.