Mit dem Übergang zu einem höheren Grad des automatisierten Fahrens entstehen neue Risiken, z. B. im Zusammenhang mit Mischverkehr, bei dem Fahrzeuge mit unterschiedlichem Automatisierungsgrad sowie ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger dieselbe Straßeninfrastruktur nutzen. Dies erhöht auch die Komplexität und Bedeutung der Absicherung von Fahrzeugfunktionen. Hier setzt das SAFIR-Impulsprojekt 13 (IP13) an und leistet einen Beitrag zur Absicherung automatisierter Fahrzeuge. IP13 baut auf den Grundlagen und Erkenntnissen des Impulsprojekts 2 (IP2) und des Impulsprojekts 8 (IP8) auf. Der Fokus liegt auf der Nutzung von Daten in hybriden KI-Methoden, d. h. der Kombination von maschinellen Lernmethoden und Expertenwissen, im Kontext der Absicherung automatisierter Fahrzeuge.
Impulsprojekt 13: Hybride Modelle und KI-Methoden für Sichere Mobilität (HyMne 2) – Datengenerierung und Datenqualität
IP13 ist in drei Teilprojekte gegliedert. Im Teilprojekt 1 steht die Aufgabe der hochgenauen Zustandsschätzung mittels Inertialmesssystemen im Fokus. Dabei werden Korrektursignale aus Onboard-Sensoren berechnet, z. B. Geschwindigkeits- oder Schwimmwinkelsignal. Die eingesetzten Schätzverfahren nutzen eine Kombination aus KI-Verfahren und physikalischen Modellen. Das Teilprojekt 2 nutzt die Ergebnisse aus IP8, wo gezeigt wurde, dass die Kombination von Fahrzeugbewegungsmodellen mit Deep-Learning-Architekturen sehr vorteilhaft für die Verhaltensvorhersage und die Generierung von fahrbaren Trajektorien für die Verkehrsteilnehmer ist. Die entwickelten hybriden Modelle werden in IP13 durch die Einführung von Guidance-Aspekten, wie Zielpunkte, Verkehrssignale und Beschleunigungsprofile erweitert. Dies erhöht die Relevanz der hybriden Modelle für Simulationsumgebungen. Im Teilprojekt 3 liegt der Fokus auf der Identifikation und Auswahl von Verkehrsszenarien, die kritisch sind oder atypisches Fahrerverhalten aufweisen, sogenannte „Corner-Cases“. Diese Szenarien werden sowohl aus öffentlich zugänglichen Datensätzen als auch aus Verkehrsszenarien ausgewählt, die mit den im IP8 erforschten Methoden generiert wurden.
Ansprechpartner
Prof. Dr.-Ing. Michael Botsch
Tel.: +49 841 9348-2721
Raum: K209
E-Mail: Michael.Botsch@thi.de
Peter Riegl, M.Eng.
Tel.: +49 841 9348-3353
Raum: P108
E-Mail: Peter.Riegl@carissma.eu
Förderkennzeichen
13FH7I13IA