Untermauert wird die Notwendigkeit dieser Initiative durch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen des Monats Oktober der Agentur für Arbeit und die Wirtschaftsstrukturanalyse der Region 10 aus dem Jahr 2021. 716 Betriebe hatten angegeben, in naher Zukunft 4.000 neue Stellen besetzen zu wollen. 50 Prozent der befragten Betriebe gaben konkrete Probleme bei der Stellenbesetzung an, darunter die fachliche Qualifikation der Kandidaten, die persönliche Eignung, aber auch die Attraktivität des Berufsbilds oder die Kosten für nötigen Wohnraum. 44 Prozent der Betriebe wünschten sich weitere Maßnahmen der Wirtschaftsförderungen der Region zur Fach- und Arbeitskräftegewinnung.
Die Stadt Ingolstadt reagiert darauf mit der Fachkräfteallianz. Ziele sind unter anderem die Unterstützung der Ausbildung, Gewinnung und Sicherung von Fach- und Arbeitskräften in Ingolstadt und der Region unter aktiver Mitwirkung aller beteiligten Partner. Gemeinsam sollen die Anstrengungen gebündelt und intensiviert, bestehende Aktivitäten verstetigt und ausgebaut sowie neue Maßnahmen initiiert werden. Dabei werden auch flankierende Rahmenbedingungen wie Digitalisierung, Klimaschutz oder Energiewende berücksichtigt.
Das Bündnis wird getragen von Wirtschaft, Kammern, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen und Behörden der Stadt. Mit dabei ist auch die Technische Hochschule Ingolstadt. THI-Präsident Professor Walter Schober betonte: „Auch mit unseren aktuell 1.600 internationalen Studierenden wollen wir einen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels der Region leisten.“