Vergangenen Freitag fand an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) das „Zukunftsforum Mobilität“ statt, um den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Unternehmern und interessierten Bürgern über die künftige Mobilität zu fördern. Die verschiedenen Anforderungen der Gesellschaft sollten diskutiert und zu gemeinsamen Lösungsansätzen zusammengeführt werden.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Cluster Innovative Mobilität des Transferprojekts „Mensch in Bewegung“. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Zukunftsforum erstmals vollständig digital abgehalten. Durch intensive Bewerbung im Vorfeld mittels traditioneller und sozialer Medien sowie persönlicher Empfehlungen hatten sich über 500 Fachleute und Interessierte online angemeldet. Sie konnten das Programm aktiv auf der eigens dafür eingerichteten Internetplattform mit Dashboard und Videosequenzen mitverfolgen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober und KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien sprach Prof. Dr. Andreas Riener in seiner Keynote über die Evolution des automatisieren Fahrens. Riener, der an der THI im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion forscht, ging darin auf die Potenziale und Gefahren der Automatisierung ein. Es folgten abwechselnd insgesamt sechs Fachvorträge und neun Science Slams. Sie gewährten fünf Stunden lang kurzweilige Einblicke in die Forschungsbereiche automatisiertes Fahren, Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, Smart City, nachhaltige Mobilität und Energiewende.
So referierte etwa THI-Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Joachim Hof über die Ergebnisse eines Projekts mit Continental zu Automotive Security und lieferte Antworten auf die Frage: „Was ist, wenn die zunehmend vernetzten und digitalen Autos Ziel von Hackern werden?“ Oder Prof. Dr.-Ing. Uwe Holzhammer, Experte für Energiesystemtechnik an der THI, behandelte E-Mobilität als Treiber der Energiewende in der Region 10 und stieß mit seinem Vortrag auf reges Interesse.
Über den Chat war es möglich, an Diskussionsrunden zu den jeweiligen Themen teilzunehmen. Diese Interaktionsmöglichkeit wurde von zahlreichen Teilnehmern genutzt. Auf positive Resonanz stieß im Allgemeinen die Qualität der Vorträge – insbesondere diejenigen der jungen Wissenschaftler. So schrieb ein Teilnehmer: „Gut gefallen hat mir, dass konkrete Forschungsprojekte (auch von Doktoranden) vorgestellt wurden. Es war eine sehr schöne Veranstaltung, die gezeigt hat, was für unterschiedliche Aspekte an der Hochschule erforscht werden.“
Viel Lob ernteten auch die Science Slammer wie Prof. Dr. Harry Wagner, der dem Alter der Mobilitätspyramide in Reimform nachspürte, oder Prof. Dr. Andreas Festag mit seinem Slam: „5G – Was geht?“ Zum Abschluss der Veranstaltung wurde vom Publikum der beste Slammer gewählt. Es gewann der Vortrag „Automotive Forensic – eine Spurenanalyse“ von Kevin Gomez Buquerin, der im Rahmen seiner Doktorarbeit am Forschungs- und Testzentrum CARISSMA der THI im Bereich digitale Fahrzeugforensik forscht.
Prof. Riener: „Das gesamte Team von Mensch in Bewegung mit dem Cluster Innovative Mobilität bedankt sich sehr herzlich für das hohe Interesse an der Veranstaltung und die aktive Beteiligung bei den Diskussionsrunden. Das war die beste Belohnung für all den Einsatz, den wir bei der Organisation des Zukunftsforums gezeigt haben.“
THI-Präsident Prof. Schober: „Das Zukunftsforum Mobilität war mit über 500 Teilnehmern ein großer Erfolg und zeigt, dass das Thema Zukunft der Mobilität unsere Region bewegt.“
„Mensch in Bewegung“, ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft bauen die beiden Hochschulen ein regionales Netzwerk für den Wissensaustausch auf. Die Themenfelder sind innovative Mobilität, digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Bayern über fünf Jahre mit rund 15 Millionen Euro gefördert.