Bänder und Stoffe bestimmen ihr Leben: Elena Frosch gehört zu den ersten Absolventinnen des Masterstudiengangs Retail and Consumer Management und ist direkt im Anschluss an ihr Studium in das Familienunternehmen Hollmann Textil (Hotex) im oberpfälzischen Cham eingestiegen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es produziert in dritter Generation Schleifen- und Dekobänder, Bastelutensilien, Nähsets sowie Stoffe für den Groß- und Einzelhandel.
Noch liegt die Geschäftsführung in den Händen von Elenas Eltern. Doch die 27-Jährige ist dafür zuständig, die junge Marke „BeaLena“ bekannter zu machen, managt das gesamte Marketing sowie den Relaunch des Online-Shops und hat die Aufgabe vor allem über Social-Media-Kampagnen eine jüngere Zielgruppe zu erschließen. Langfristig soll Elena Frosch selbst die Leitung des Unternehmens übernehmen. Zwei Mitarbeiter hat sie in ihrem Team bereits. Ihre Feuerprobe wird eine große, ausschließlich virtuell stattfindende Kreativmesse sein, bei der sie die gesamte Organisation übernimmt und ein großes Team führen darf.
„Vom Wissen, das ich während meines RCM-Studiums erworben habe, profitiere ich jeden Tag“, erzählt sie. „Insbesondere die vielen praktischen Projektarbeiten, die wir im Laufe des Studiums absolvieren mussten, helfen mir unglaublich bei meiner Tätigkeit.“ Gerade jetzt, während des Corona-bedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Herausforderungen kann sie ihre erworbenen Fähigkeiten nutzen. So hat sie zum Beispiel im Seminar Entrepreneurship gelernt, Probleme zu lösen, indem sie etwas Neues kreiert. „Wir haben eine Step-by-Step-Anleitung bekommen, wie man unternehmerische Wandelungsprozesse angeht. Diese Schritte kann ich genauso in der Praxis anwenden. Ich bin davon total begeistert, weil es wirklich funktioniert.“
Aber auch die Seminare zu Logistik, Marketing oder zum Projektmanagement hebt sie hervor. „Das Studium hat mich einfach insgesamt hervorragend auf eine Führungsposition vorbereitet. Einzig ein Seminar oder eine Gastvorlesung zum Thema Mitarbeiterführung könnte man vielleicht noch ergänzen“, bilanziert Frosch.
Die größte Herausforderung steht ihr indes noch bevor: Wenn ihre Eltern in den kommenden Jahren die Geschäftsführung an sie abgeben, übernimmt sie allein die gesamte Verantwortung für Unternehmen und Mitarbeitende.