Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Weinbau? Und wie sollen Winzerinnen und Winzer bzw. Weingüter damit umgehen? Dieser Frage ist Tobias Rally, Student im englischsprachigen Masterstudiengang Retail and Consumer Management (RCM) an der THI Business School, im Rahmen einer Projektarbeit nachgegangen. Auf Basis seiner Untersuchungen hat er einen Maßnahmenplan entwickelt, wie sich Weingüter bestmöglich an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen können. Seine Ergebnisse wurden jetzt im renommierten Fachjournal „Rebe & Wein“ veröffentlicht.
Strengste Hygienevorschriften, Ängste von Gastarbeitenden, verändertes Konsumverhalten – zahlreiche Faktoren haben den Weinbau und –verkauf in den vergangenen Monaten beeinflusst. Um herauszufinden, wo genau für die Winzerinnen und Winzer die größten Schwierigkeiten liegen, hatte Rally zunächst eine Umfrage durchgeführt. Rückmeldungen bekam er von mehr als 150 Weingütern aus zehn Anbaugebieten in ganz Deutschland.
Auf Basis derer erstellte er eine Risiko-Analyse, die die größten Schwierigkeiten auflistet und mögliche Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen. So empfiehlt Rally unter anderem alternative Verkaufskanäle einzuführen, wie den Direktvertrieb durch einen eigenen Online-Shop, um unabhängiger von Großhandel oder Hotellerie und Gastgewerbe zu werden. Außerdem rät er zum Beispiel dazu, sich beim Einkauf zu Gemeinschaften zusammenzuschließen, um Kosten zu senken.
Praxisprojekte wie dieses sind integraler Bestandteil aller Studiengängen der THI Business School und fest in den Stundenplänen verankert.