Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Handelslogistik bietet enormes Potenzial, ist aber kein Wundermittel. Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr. Stefan Rock, Professor für Internationales Handelsmanagement und Handelslogistik an der THI Business School, in einem Artikel, der in der aktuellen Ausgabe der Lebensmittelzeitung erschienen ist.
Als Beispiel für die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz führt Prof. Rock die Beschaffung an. So entspricht die Struktur der Lagerbestände großer Handelsunternehmen häufig nicht der Nachfrage. Fallstudien zeigen, dass bei Vorliegen bspw. von Unternehmens-, Kunden-, Nachfrage- und Lieferantendaten Künstliche Intelligenz dazu beitragen kann, Fehlplanungen zu vermeiden. Für die Handelsunternehmen entstünde dadurch ein enormes Einsparungspotenzial.
Generell gilt: Prozesse, die bereits vorher suboptimal waren, werden durch den Einsatz künstlicher Intelligenz nicht verbessert. Wohl aber die Qualität der Daten, die nötig sind, um diese Prozesse effizienter zu gestalten. Würde KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt, könnten am Ende alle profitieren: das Unternehmen, aber auch Lieferanten, Kunden und selbst die Umwelt, führt Rock aus.